Versteuerung von Verkäufen bei Ebay und anderen Plattformen.

Aktuell ist die Nachfrage nach gebrauchten Waren wie Möbeln, Kleidung, Büchern und Autos im Internet immens groß – und auf Grund der Corona-Situation wurde es ein sehr profitables Geschäft für Privatpersonen. Aus diesem Grund möchte das Finanzamt vermehrt Einblick in die Verkäufe nehmen. Daher werden ab 1. Januar 2023 alle Umsätze, die über Ebay, Vinted oder Etsy getätigt werden, an das Finanzamt gemeldet. Doch welchen Sinn macht es, diese Informationen preiszugeben?

Auslöser ist das Plattform-Steuergesetz (PStTG) der Bundesregierung, das im November vom Bundestag und Bundesrat angenommen wurde. Unter den Betroffenen sind eine große Zahl an Einzelpersonen und Firmen, die Ebay, Vinted, Etsy, Amazon Marketplace oder Ebay Kleinanzeigen als Verkaufsplattform nutzen und dadurch Gewinne generieren, ohne diese dem Finanzamt zu melden. Um mehr Klarheit zu schaffen, wurde das Gesetz erlassen. Müssen potenzielle Käufer demnach Steuern zahlen? Nein, nur in äußerst seltenen Fällen. Viel eher könnte die Finanzbehörde die Steuererklärung in Betracht ziehen und Nachfragen stellen. Trifft das neue Gesetz auf alle Online-Käufe auf virtuellen Märkten wie Ebay und Co. zu?

Nein, nur nachdem 30 Verkäufen oder einem jährlichen Umsatz von bis zu 2000 Euro, werden die Details des Händlers an das Finanzamt übermittelt. Das gilt für Menschen, die Dinge bei Ebay oder einer anderen Online-Plattform anbieten und auch für Sterbefälle, in denen der Hausrat des Verstorbenen verkauft wird. Es ist allerdings unerlässlich, dass die Obergrenze von 2000 Euro respektiert wird. Gleiches trifft auch auf Dienstleistungen zu, die Privatpersonen im Internet anbieten; beispielsweise wenn sie Wohnräume oder Zimmer putzen. Nach 30 Transaktionen oder einem bestimmten Umsatz müssen Online-Vermieter ihre Daten der Finanzbehörde zur Verfügung stellen, darunter Name, Adresse, Steueridentifikationsnummer, Bankinformationen, Summe und jeweilige Transaktionsnummer.